Am nächsten morgen bin ich erschlagen von der natur. Berge, wolken, sonne, viel grün, kein nebel. Um 9.00 uhr sitzen wir beim ausgiebigen frühstück [bis zum abend gibt es nichts mehr], danach macht sich die testosteron-truppe an die erste erkundungsfahrt. Für mich ist das nichts, lauter wettbewerbsfahrer, die sich u/o den anderen etwas beweisen wollen, nö, da bleib' ich lieber am haus. ...
... Weise entscheidung, denn prompt fängt es an zu regnen und zu hageln, Monsieur 'Giboulée' ist am werk.
Gegen mittag trifft man sich wieder am haus, die erste geführte 30-km-tour mit Urs & Sylvia steht an. Ich bleibe weiterhin am platz, habe immer noch keine lust zum fahren - irgendwie steckt mir das adrenalin von der gestrigen anfahrt wohl noch in den knochen. Stattdessen schaue ich mir die gegend ein bisschen zu fuss an, mache fotos und staune ob der für nordlichter unglaublichen auffahrten und steine und geröll. Und bin nicht sicher, ob ich hier überhaupt mal fahren werde. Macht aber nichts, ich habe extra viele bücher mitgenommen ;)
Die sonne guckt raus, ich setze mich auf die terrasse und geniesse. Keine zwei minuten später habe ich eine katze auf dem schoß, der hund neben mir pennt [naja, nicht wirklich, mit einem ohr ist er auf wache], sonnenbrille auf der nase, alles ist gut.
Irgendwann kommen die anderen zurück, 'prahlen' mit überholmanövern und schwärmen von steilen abfahrten, Sylvia macht sich an die essenszubereitung und dann leben wir wieder wie gott in frankreich. Man muss sich beim essen echt beherrschen, bloss keinen nachschlag nehmen, auch wenn's noch so lecker ist, sonst 'schafft' man den rest nicht mehr. Oder hat eine unruhige nacht. Oder beides. Halb neun falle ich ins bett - und dabei bin ich noch keinen meter gefahren...
Le Pigenonnier/Tag 1
Le Pigeonnier/Tag 3