Unser letzter tag mit Jed, heute geht's wieder nach Auckland, dieses mal müssen wir auch rein in die stadt.
Auf dem campingplatz geben wir unsere überflüssigen nudeln, sossen, gewürze, angebrochenen honig, spüli usw. an die nachbarn weiter, die gerade erst in ihren urlaub gestartet sind [witzigerweise auch Wildernesser]. Wir haben in den letzten wochen tatsächlich nur einmal nudeln gegessen! Wir! Selber gekocht haben wir fast gar nicht, es gab salat in vielen variationen und gelegentlich fast food; und einmal tüten-zwiebelsuppe, die ist nicht wirklich zu empfehlen. Beim zusammenpacken lauschen wir dann gespannt der lady von der müllabfuhr, die in lauten tönen schimpft. Wie kann man bitte auch so blöd sein und grünes glas in die tonne für braunes tun? Das muss sie anscheinend nun eigenhändig umsortieren. Bis wir reagieren um zu helfen, ist sie allerdings schon fertig und lädt die tonnen auf. [Okay, das war das zweite mal schlechte laune in NZ.]
In Kerikeri fahren wir zur entsorgungsstation für wohnmobile und machen den wagen abgabebereit. Der ort scheint recht hübsch zu sein, vielleicht sollte man hier auch mal einen tag mehr
verbringen? Dann geht's zur tankstelle, an der wir die gasbuddel wieder auffüllen lassen wollen. Der tankwart lacht kurz und schüttelt den kopf - nein, da passt nichts rein. Haben wir echt so
wenig verbraucht? Jeden tag kaffee gekocht, ab und zu geheizt und keinen nennenswerten verbrauch gehabt? Na gut, umso besser.
In Kawakawa beäumeln wir uns zwar über den ortsnamen, verpeilen dabei aber komplett, dass wir hier DIE Hundertwasser-Toilette hätten aufsuchen können. Wir fahren direkt daran vorbei, ich habe
aber gerade keine kamera parat und so machen wir nicht einmal fotos. Wir wundern uns eigentlich nur über die bunten farben und formen und die vielen menschen. Naja, kunstbanausen auf ganzer linie
halt.
Wir kommen wieder durch's geschäftige Wellsford und holen uns einen sub, danach geht's weiter in den süden. Wie immer verändern sich landschaft und wetter ständig, aber es bleibt trocken. Die strassen sind voll, auf der gegenseite ist ein stau - keine ahnung - 20 kilometer lang? Offensichtlich will halb Auckland über ostern mit angelzeug und boot in den norden. Die andere hälfte fährt wahrscheinlich nach Coromandel und in Auckland sind dann nur noch touristen wie wir und deren geastgeber.
Gegen halb vier, also gerade noch so eben vor feierabend, erreichen wir Wilderness und verabschieden uns von Jed, der uns knapp 5.000 km treu durch NZ kutschiert hat. Nach unserem ersten müden gestammel verrät Marcel uns, dass wir auch deutsch reden können, wenn wir wollen. Cool! Das ist zwar nicht förderlich für das erlernen der sprache, aber sehr hilfreich. Wir schnacken noch drei vier worte, dann bestellt Marcel uns ein taxi.
[Danke, Marcel, und entschuldige bitte unsere späte ankunft! Wir konnten uns halt nicht so schnell von Jed und NZ trennen ;)]
Nach ca. 15 minuten erreichen wir Hillsborough, hier ist das vorab gebuchte Bed&Breakfast. Deborah und Gerard heissen uns herzlich willkommen und lassen uns in unser neues befristetes reich: Eine ganze wohnung für uns allein! Küchenzeile, zwei zimmer, bad, toilette und eine tolle veranda. [Sobald wir mit unseren willkommens-brownies da sitzen, rotieren unsere gedanken schon: Wo könnten wir zuhause so eine veranda hinbauen?] Eigentlich wollten wir noch ein paar schritte zur bucht gehen, aber irgendwie bleiben wir dann doch auf der veranda hängen, füsse hoch, obst essen, sonne geniessen. Hier klärt sich übrigens auch das geheimnis des seltsamen vogels: Deborah hat ein bild an der wand hängen mit einem vogel drauf, der dem in Aroha sehr ähnlich sieht. Sie hört sich noch die tonaufnahmen an und dann ist es klar: Tuis! Hätten wir eigentlich auch selber drauf kommen können...
03.04.15/ aroha island - auckland
02.04.15/ Kapowairua - Aroha Island
04.04.15/ Auckland