Wenn wir schon hier "auf der ecke" sind, müssen wir unbedingt noch einen tag in Sydney einlegen.
Im hotel erwartet uns ein empfangskomitee der besonderen art: Zwei kakadus sitzen am fenster.
Ausserdem ist vollmond, fotograf und kamera sind gefragt.
Vor dem mond-shooting laufen wir allerdings nochmal los, hunger treibt uns nach Pott's Point. Hier passiert es dann: Drei Wochen in Neuseeland und nur dreimal "Fish'n'Chips" gegessen, weil wir
immer zum falschen zeitpunkt hunger hatten [wenn kein shop da war], jetzt wird der australische fisch ausprobiert. Der "Fish-Shop" in der Challis Avenue ist eh' der einzige laden, der zum essen
einlädt, alles andere ist zu teuer und zu vornehm. Wir sitzen draussen, das essen ist saugut, sogar ich [!] esse ein stück fisch [!] und falle nicht tot vom hocker. Der ist wirklich essbar.
Trotzdem bleibe ich lieber bei meinem salat mit radieschen, salatgurke und knoblauchdressing, auch sehr lecker :) [http://merivale.com.au/thefishshop]
Am nächsten tag frühstücken wir in der französischen bäckerei "Infinty Bakery" in der Victoria-Street, neben baguettes usw. gibt es natürlich auch croissants und milchkaffee. Wir bekommen riesen-croissants. Eine fussgängerin, die gerade vorbei geht, kommt - genau wie wir - nicht aus dem staunen raus. Schmecken tun sie fast wie in Frankreich, super [http://infinitybakery.com.au/cafe/]! Danach gehen wir z.t. durch hübsche kleine strassen zum hafen. Wir wollen einmal kurz in "The Rocks" eingucken, dem altstadtviertel Sydneys, und dann eine fährrundfahrt machen, eine sogenannte "hop-on-hop-off-tour". Die tour startet am Circular Quay, die einzelnen stationen werden angefahren und wir können jederzeit von der fähre runterhüpfen und auf die nächste raufhüpfen. Erster stop ist Fort Denison, eine klitzekleine insel mit "festung", irgendwann einmal ein gefängnis, heute teil des Sydney Harbour National Parks mit restaurant.
Nächster stop ist Watsons Bay, hier gibt's einen großen park, der heute, am ostermontag, natürlich voller menschen ist. Wir sehen uns im Gap Park das kliff an, auf dem die hier tatsächlich häuser
gebaut haben. Mutig. [Als steilküstenanrainer bin ich immer skeptisch, was häuser an steilen klippen angeht.] Von dort aus sehen wir auch, wie dunkel der himmel "da hinten" wird und wie die
segelschiffe auf dem Port Jackson alle richtung land schippern. Da scheint sich etwas zusammenzubrauen. Also schliessen wir uns den anderen an, gehen zügig zum fähranleger und nehmen das erste
schiff unserer linie zurück zum start. Diese kleinere schiff wird zusätzlich eingesetzt und fährt auch nicht mehr jede station an, anscheinend haben sie es eilig, ihre gäste heil nach hause zu
bekommen. Zum glück ist das unwetter aber nicht so schlimm wie befürchtet, es regnet ein bisschen und als wir an land sind, ist auch schon alles wieder vorbei. Wir schieben uns durch die
massen am Circular Quay und gehen langsam zurück zum hotel.
Am dienstag holen wir den leihwagen ab und machen eine seltsame erfahrung: Das navi funktioniert nicht. Die dame bei Europcar warnt uns auch gleich vor, in Sydney funktioniert GPS wegen der häuser und engen strassen nicht. Aha. Aber sie hat recht, wir verfahren uns und brauchen dann für 13 km eine geschlagene stunde. Autsch. Dann wollen wir nach Katoomba, die Three Sisters angucken - auch das wird nichts, in Katoomba ist es rappelvoll, wir kommen kaum zum ersten kreisverkehr. Mist, vergessen, es sind osterferien und halb Sydney will berge gucken. Alternativ fahren wir nach Blackheath, hier ist es ruhiger, sieht fast so aus wie beim letzten mal und im waserfall ist mehr wasser, yeah!
Kurz hinter Springwood die nächste überraschung: Es schüttet. Soviel regen auf einmal hätte ich in Australien zu dieser jahreszeit nicht vermutet. Naja, 280 km später ist die temperatur dann auch von 13°C auf 24°C grad gestiegen, das wetter wie man es hier auch erwartet. Sonnig.
Der rest des weges unseres verwandtschaftstrips und zurück verläuft unspektakulär, was wohl auch daran liegt, dass man aus dem pkw einfach nicht so gut gucken kann wie aus einem wohnmobil, man sitzt deutlich zu niedrig.
Emirates hat uns einen kleinen strich durch die planung gemacht und den flug vorverlegt [wer macht denn bitte sowas?!?], wir müssen also zeitig wieder los. In Sydney der nächste ärger: Stau. Und
die letzte tankstelle vor dem flughafen auf der falschen strassenseite [die strasse hat acht spuren]. Na gut, dann müssen wir eben für das betanken durch Europcar nachzahlen, kann ja nicht die
welt kosten. Ist eh' egal jetzt. Verschwitzt, gehetzt und genervt kommen wir in der check-in-halle an. Und was soll ich sagen? Der flug wurde jetzt ein paar stunden nach hinten (!) verlegt, in
Dubai gab's einen sandsturm und der komplette flugplan ist durcheinander. Die unerwartete verlängerung des urlaubs, wenn auch nur um ein paar stunden, verbringen wir bei einem frisch gezapften
XXXX auf der sommerlich warmen terrasse und schmieden pläne für den nächsten trip nach NZ/OZ.
06.04.15/ Sydney
04.04.15/ Auckland